Sieg in der Verlängerung im ersten Test
Das erste Testspiel der Tornados der neuen Saison fand im tschechischen Frydlant statt. Bereits vor Jahren war dieses Spiel in der Vorbereitung fest verankert und stets von Spannung geprägt. Nach drei Jahren Pause ging es wieder über die Grenze. Das Stadion in Frydlant hat sich leicht verändert. Ein neues Kabinen- und Funktionsgebäude samt Parkplatz wertet den Komplex deutlich auf und zeigt einmal mehr, wie einfach es gehen kann.
Aber zurück zum sportlichen Geschehen. Die Nieskyer traten nach nur wenigen Trainingseinheiten mit nahezu voller Kapelle an. Alle drei Neuzugänge, sowie die drei Nachwuchsspieler Charlie, Julius und Theodor standen auf dem Spielberichtsbogen. Im Tor begann Lars Morawitz.
Das erste Drittel begann wie erwartet durch spielfreudige Gastgeber, die jedoch mit lediglich 12 Feldspielern antraten. Die Tornados versuchten gut ins Spiel zu finden, jedoch war die Abstimmung logischerweise noch nicht optimal. Die Gastgeber kamen direkt zu gefährlichen Aktionen, doch die Tornados versuchten insbesondere vor dem Tor gut zu arbeiten und so konnte der Defensivverbund gemeinsam mit dem gut aufgelegten Lars Morawitz den Kasten sauber halten. Nach vorn ging zunächst nicht viel, doch Tristan Schwarz erlöste die Mannschaft, als er gut freigespielt wurde und einschieben konnte. Noch im ersten Abschnitt konnte Yves Platzk sogar auf 0:2 aus Sicht der Gastgeber stellen.
Im Mittelabschnitt kamen die Frydländer wie die Feuerwehr aus der Kabine. Mit Wut im Bauch und noch mehr Zug zum Tor konnten sie bis Mitte des Drittels ausgleichen. Dann ersetzte planmäßig Daniel Koether den bis dato gut haltenden Lars Morawitz. Frydlant blieb die insbesondere läuferisch bessere Mannschaft und konnte durch einen Sahneschuss vom Bully weg die Partie drehen. Mit dem 3:2 ging es auch in die zweite Pause.
Die Tornados wollten im Schlussabschnitt nochmal alles geben und sich gut verkaufen. Doch zunächst traf Frydlant zum 4:2 und alle dachten die Partie sei gelaufen. Doch in den letzten Minuten kam Niesky immer wieder zu guten Abschlüssen. Zunächst konnte Tom Domula den Anschluss erzielen, bevor Gero Mitschke zum viel umjubelten Ausgleich einschob. Die Moral der Truppe stimmt in jedem Fall. Nach der regulären Spielzeit stand es also 4:4. Die Absprache beider Trainer ergab dann eine 5-minütige Verlängerung im Modus Drei gegen Drei. Nachdem zunächst die Gastgeber deutlich mehr Scheibenbesitz hatten, war es Kapitän David Vatter der sich ein Herz fasste und die Scheibe aus vollem Lauf ins lange Eck versenkte. Der Jubel der rund 20 mitgereisten Fans war groß und die Mannschaft freute sich auch sehr über den gelungenen Testspielauftakt.
Für die Tornados geht es kommendes Wochenende mit dem Trainingslager in Turnov weiter, wo ein weiteres Testspiel ansteht.


Jahr um Jahr verbesserte sich die Nachwuchsarbeit in Niesky. Das Trainer-Team um Jens Schwabe bildet mittlerweile um die 100 Kinder in fünf Altersklasse (U9 bis U17) aus. Und passend zur Jahreszeit/ Erntezeit können nun auch im Eisstadion Niesky die ersten Spieler aus den eigenen Reihen des Nachwuchses die Bühne der Regionalliga besteigen. Natürlich werden sie nicht gleich voll einsteigen können. Da gehört schon eine ordentliche Vorbereitung dazu. Im erweiterten Kader der Tornados haben sie die Chance, sich im Training zu entwickeln und dort ihre Fertigkeiten zu erweitern, um sich dann für den großen Auftritt zu empfehlen.

Die Saison 2024 / 2025 war aus Sicht der Tornados eine kleine Achterbahnfahrt. Es war nicht der große Looping, aber eine familienfreundliche Berg- und Talfahrt. Am Ende stand in der Platzierungsrunde ein 5. Gesamtplatz zu Buche, mit dem man sehr zufrieden sein konnte. Man setzte sich gegen die Eisbären Juniors und zu vor gegen die Jungfüchse aus Weißwasser in jeweils zwei Spielen durch. Dort konnte man teilweise schon ein wenig ins Schwärmen geraten. Spielfreude, Geschwindigkeit, Disziplin und Teamgeist waren die entscheidenden Faktoren, welche sich erst im Laufe der „langen“ Saison ausprägen konnten. Die Früchte der harten Arbeit brauchen ihre Reifezeit, insbesondere in Niesky. Die Gründe hierfür sind mehrschichtig, doch ein entscheidender Nachteil ist nach wie vor die „kurze“ Eissaison im heimischen Stadion. Mit der leistungsstarken Kälteanlage könnte man deutlich eher das Eis aufbereiten, doch die Kosten spielen einen Strich durch die Rechnung. Hier kann man nur hoffen, dass sich in naher Zukunft Lösungen finden werden, um die Arbeit des Vereins einfacher gestalten zu können. Aber das Thema steht auf einem anderen Blatt.
Es war der krönende Abschluss einer Saison mit erneut vielen Höhen und Tiefen. Die Nieskyer Tornados gewinnen das zweite und letzte Heimspiel der Platzierungsrunde mit 10:3 gegen die Eisbären Juniors vor über 500 Zuschauern. Damit geht die Serie mit 2:0 zu Ende und es steht ein 5. Platz am Ende der Eissaison 2024-25 zu Buche.